Am 20.07.2014 um 7 Uhr starteten 500 Rennradfahrer in
Tannheim beim Tannheimertal Radmarathon, 20% hiervon waren Ladies, auf die 130
km lange Strecke. Den Startschuss gab ein Teilnehmer des letzten Jahres, der
2013 am Start eine Lungenembolie erlitten hatte und von den anwesenden Ärzten
sofort reanimiert wurde.
Es ging in einem affenzahn über 15 km hinunter, über mehrere Weideroste,
nach Pfronten, dann weiter nach Reutte und ins herrliche Lechtal.
Wie im
letzten Jahr fuhren wir mit ca. 20 Fahrern in Zweierformation im Windschatten,
wodurch eine sehr hohe Geschwindigkeit entstand. Nach 54 km kam die
erste Labestation. Schnell fand sich eine neue Gruppe bis zur Wende nach
gut 70 km.
Zurück ging es, 20 km vor dem Ziel, hoch auf den Gaichtpass, den ich gegen 10.30 Uhr, in der
gnadenlos heißen Sonne und 28 Grad, erreichte.
Wenn man denkt, jetzt gemütlich ins Ziel rollen zu können… - weit
gefehlt, denn die restliche Strecke steigt stetig leicht an, und der Gegenwind ließ das selbe Fahrgefühl aufkommen, wie wenn man einen Pass
hochstrampeln würde.
Richtung Nesselwängle setzte sich plötzlich ein Fahrer (ohne Startnummer) wie aus dem
Nichts vor mich und achtete immer darauf, dass ich dicht an seinem Hinterreifen blieb.
Wenn ich abreißen lassen musste, fuhr auch er langsamer damit ich wieder
aufschließen konnte und gab dann erneut Gas. Ich holte alle Reserven aus mir heraus,
um an Ihm dran zu bleiben und konnte ein respektables Tempo fahren - Dank
meines (B)Engels. Ganz nebenbei roch er auch noch gut nach einem Männerparfüm
was mir, nach 120 zurückgelegten Radkilometern, ein völliges Rätsel war, und es
erinnerte mich etwas an den Esel mit der Möhre vor der Nase...Dr. Sylvia v. Kiparski |
Im Ziel ließ sich „mein Tempomacher“ zurückfallen, um mir
den Vortritt zu lassen. Dass es noch solche Männer gibt! Danke nochmals an den
Unbekannten für die Hilfe! Letztendlich konnte ich meine Zeit, mit einem
Durchschnittstempo von 29,9 km/h, im Vergleich zum letzten Jahr um knapp 5
Minuten verbessern.